Sonntag, 18. November 2007

2019...2032... und was kommt dann...?

Neben dem Knipsen und Architektur verbindet Omri und michauch noch die Freude am SciFi-Film. Blade Runner ist den mesiten ja bestimmt ein Begriff. Ich habe ihn wahnwitzige 49 Mal gesehen und wie es das Schicksal so will läuft seit einer Woche der Final Cut, so daß ich 25 Jahre nach dem erscheinen des Films heute Abend mein 50. Jubiläum des Jahres 2019 begehen werde... Vielleicht kommen Ivan und Omri ja mit :)

Selbstheilende Technologie habe ich persönlich ja nicht vor dem Jahr 2032 erwartet, aber mein S81 straft mich lügen und fuktioniert seit ein paar Tagen wieder einwandfrei... Ob ich ihm trauen soll?

Ich werde den heutigen Nachmittag wohl auf der Gourmet Food & Wine Expo verbringen. Mal schauen, was Toronto kulinarisch zu bieten hat :)

Wie klein die Welt doch ist...

Diese Woche konnte ich auf der Arbeit endlich mal das machen, was ich mit Abstand am besten kann: Photomontagen mit Photoshop. Kommenden Mittwoch reichen wir die Bewerbung für einen Wettberwerb ein, bei der es um eine Erweiterung eines Gebäudes der University of Toronto geht, die Rotman School of Management, die ursprünglich auch von ZPA gebaut worden ist.

Der Parkplatz rechts ist das Baugelände, direkt nördlich davon der bestehende Bau. Das gigantische Dreieck auf der anderen Starßenseite ist die grösste Bibliothek der Uni, die Robarts Library. Ich habe also Panoramen entlang St. George Street und Hopkins Ave geknippst und gebastelt und mit ein bisschen Glück darf ich am Montag noch vom 14. Stock der Bibliothek aus ein Quasi-Luftbild-Panorama aufnehmen, in das am Dienstag dann das schnelle Sketchup Modell/Maya Rendering samt Schatten ge-shopt werden muss...
Aber warum ist die Welt in der Metropole Toronto klein? Beim photographieren traf ich auf Omri, einen unglaublich netten Architekturstudenten, den ich beim Rucksack Kauf bei Mountain Equipment Co-Op kennengelernt habe. Nach dem Photographieren also noch bei Starbucks einen Kaffee (Omri) beziehungsweise Cookie (ich) genossen und festgestellt, daß wir beide wirklich viele gemeinsame Interessen haben, nicht zu letzt Photgraphieren, auf Pentax, er auf der aktuellen K10D, ich mit meiner "betagten" *istD.

Sonntag, 11. November 2007

Indian Summer...

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte und deshalb habe ich ein paar der schönster bunten Ahorn Blätter gesammelt und für euch alle abgelichtet:















Uhren...

Mein 10km Spaziergang Gestern hat mich zum Ende hin auch dahin geführt, wo die "Posh Scociety " von Toronto gerade damit beginnt, ihre Weihnachtseinkäufe zu tätigen: Holt Renfrew in Midtown (Yonge & Bloor). Es gibt dort vorallem Mode für die Dame von Welt, aber auch einen exklusiven Uhrmacher, bei dem ich mir ein sehr extravagantes Stück von Bell & Ross angeguckt habe:

Den BR01-94 COLOR Chrono.









Welcher ist eurer Favorit? Blue, Phantom oder Orange. Meiner ist wohl eher leicht zu bestimmen, hihi. Die Uhr als Widget gefällig?


Zum Glück verdiene ich nicht genug, um mir dieses Kleinod an den Arm binden zu dürfen :)


Und hier noch ein wunderbarer
Monty Python Sketch zum Thema Uhren:


Frühstück...

Nachdem ich die Woche über nicht wirklich von der blogging Muse geküsst worden war, werde ich das heute mit einer Reihe kürzerer Posts wiedergutmachen.

Gestern habe ich mich in St. Lawrence Market mit allerlei Köstlichkeiten eingedeckt, darunter auch ein paar wunderbare Aufstriche, um das Perfekte Süße Frühstück zu kreieren:


  1. Zunächst einmal der Neuseeländsiche Honig. Nachdem ich beinahe alle Sorten durchprobiert hatte (seufz, war das gut), habe ich mich schließlich für den Distelhonig entschieden. Das durchdringende Aroma vermittelt einem während des Vernaschens das Gefühl, inmitten einer prächtigen Wiese, reichlich gespickt mit den wogenden Stengeln gloreicher Disteln zu stehen, die mit ihrer Farbe (von Amethyst über Purpur bis Magenta) und ihrem Duft betören. Seit meinem Projekt für Kim (Kapitel 10) finde ich Disteln ganz besonders klasse.

  2. Und dann ist da noch die Marmelade von A Bisket - A Basket. Mir haben es Raspberry/Rhubarb (Himbeer-Rhabarber) und Blueberry Clementine (Heidelbeere/Klementine) ganz besonders angetan.


Natürlich sind solche Luxusgüter nicht gerade billig (Der Honig kanpp 10$ CDN, die Marmelade 6$ CDN), aber dann ist der Hippo lieber weniger, dafür aber besser. Zum Glück hat sich die Brotsituation in Canada seit meinem letzten längeren Aufenthalt vor über 10 Jahren doch massiv verbessert, so daß ich weder Marmelade noch Honig pur in mich reinfließen lassen muß.
:-)

Sonntag, 4. November 2007

Mein neues Heim...

Wie versprochen gibt es heute ein paar Einblicke in mein Apartment und Bilder von meinen Heimwerkerleistungen.

Fangen wir an mit dem langen Flur, an dem alle Räume liegen:


Stört ich bitte nicht an dem 4m langen schwarzen ABS Rohr, welches den Boden "schmückt", aber ich kann meinen Heimwerkerbedarf nirgends anders zwischenlagern :)

Als Nächstes der Blick in die Gegenrichtung, sprich vom Wohnzimmer zur Eingangstür:

Direkt nach dem Reinkommen geht es links ins Schlafzimmer:

Ich habe mir für günstige 300$ im wahnwitzigen Laden von Marty Millionaire ein Bett angelacht, Queen Size (ca. 160 x 202 cm). Für Toronto ein echtes Schnäppchen. Wir haben das dann mit einer Kordel auf's Dach vom Firmenvan gebunden, da das noramerkinasiche Bett kein Rahmen mit Alttenrost ist, sondern eine Boxspring-Konstruktion. Wobbly beschreibt das Bettgefühl am besten :)
Der Spiegel-Einbauschrank ist das Highlight im Schlafzimmer:
Auf dem Flur findet sich ein Einbauschrank samt Schuhregal und Platz für ein gutes Dutzend Kleidungsstücke und das kleine Bad, daß sogar eine richtige Badewanne hat:

Und dann kommt mein Wohnzimmer, jetzt komplett mit dem großen, großen Schreibtisch in Kürbis-Orange:

Vom Wohnzimmer geht's in die Küche, die sich hinter dem Bad anschließt:

Und zu guter letzt die Tische nochmal in all ihrer Pracht:


Leider ist der Boden alles nur nicht eben und auch nicht wirklich in einer horizontalen Ebene angelegt, so daß ich noch Bretter unterlegen werden muss, um die Stabilität zu verbessern.

Samstag, 3. November 2007

Das erste Wochende im ersten Job :)

So manches Mal habe ich mich gewundert, warum Andreas und Karina Freitag Abends so gut wie nie zu Aktivitäten zu bewegen sind... Jetzt weiß ich es. Wenn man seinen ganzen Tag mit intensiver Bildschirmarbeit verbringt und das 5 Tage die Woche, dann will man am Freitag Abend erstmal nur seine Ruhe haben.

Heute habe ich mich voll und ganz dem Heimwerken verschrieben, denn so ganz nackt ist das Sperrholz dann doch nicht als Tischplatte zu ertragen. Wer mich kennt weiß, daß Orange zu meinen Lieblingsfarben gehört, und so bin ich losgezogen und habe mir bei homedepot den mit der Palette von
Behr Farbton meiner Wahl mischen lassen. Darüber hinaus habe ich die gewaltige 8ft. x 4ft. Platte ein wenig mit der Stichsäge modeliert, so daß ich jetzt einen quasi Nieren-Schreib-Tisch von gut 2,30m x 1,20m habe, der sich wunderbar mit meinen schwarzen ABS Böcken verträgt. Die habe ich heute verklebt, mit einem speziellen Klebstoff, der den Kunststoff anlöst und nach kurzer Zeit Rohr und Verbindungsstück unzertrennbar miteinander verschweißt. Jetzt sind die Ecken bombenfest. Photos gibt es Morgen, versprochen :)

Für meinen kleinen Esstisch der nur 1,00 x 1,00m misst, schwebt mir im Moment ein leuchtendes Grün vor. Da ich mir 2 identische Platten habe schneiden lassen, spiele ich mit dem Gedanken, die Platte entweder aufzudoppeln oder mit einem Schanier klappbar zu bauen... Kommt Zeit, kommt Rat.

So langsam lebe ich mich also richtig ein und schaffe mir mein neues zu Hause. Theoretisch bin ich jetzt auch per Telephon zu erreichen, aber leider streiken bei meinem heissgeliebten sexy BenQ-Siemens S81 einige Tasten, so daß ich weder raustelephonieren, noch Gespräche annehmen kann.

Aaargh.

Der BenQ Support in Canada kann mir nicht weiterhelfen und der Deutsche Support ist ausschlielich per Telephon zu erreichen, auf einer 0180er Nummer... Klassisch, oder? Mein Telephon ist kaputt und ich kann den Reparatur-Service nicht anrufen, weil mein Telephon kaputt ist. Catch-22...

Jetzt muß ich mich um mein leibliches Wohl kümmern gehen und Zahlungsmittel gegen Nahrungsmittel eintauschen.

Aloah.

Donnerstag, 1. November 2007

Donnerstag...



Nach dem heutigen Tag liegt die Weihnachtskarte zum Glück in den letzten Zügen. Langsam aber sicher nähert sich das layout einem Endergebnis, daß gar nicht so schlecht ist und auch nach der n-ten Änderung wenigstens noch ein paar meiner ursprünglichen Ideen in sich trägt.
Nach der Arbeit habe ich mich heute also auf den langen Marsch in Sachen Tischplatten gemacht. Bis ich es wieder in mein Apartment geschafft hatte, haben meine Füße gut 8-9km der Stadt durch die Sohlen meiner
Schuhe erfahren dürfen. Zum Glück läuft es sich sehr entspannt in meinen Ecco Tretern. Es wird jetzt wohl doch einfach 2cm starkes Sperrholz werden. Vielleicht küsst mich die Muse ja noch, und ich streiche die Platten in einer extravaganten Farbe.

Daheim habe ich als guter Serienjunkie erstmal geschaut, was sich an neuem in der weiten Welt der TV Downloads finden lässt und bin dabei auf dieses krasse Video gestoßen.







Krass, phänomenal und völlig verückt waren meine ersten Gedanken. Und auch die zweiten... Morgen werde ich wohl mal ins Kino gehen. Michael Clayton steht ganz oben auf meiner Liste und wie sich das für eine Metropole gehört, gibt es zum Glück in Sachen Kinos auch reichlich Auswahl.
In Deutschland würde ich wahrscheinlich Bis zum Ellenbogen angucken.

Den Monitor habe ich auch fest geordert. Er soll binnen 10 Tagen wieder reinkommen, für schlappe 370$ (plus Steuer).


Jetzt mach ich mir noch was kleines zum Knabbern und fröhne ein wenig dem Feierabend und erfreue mich an den Trivialnachrichten aus Deutschland.

Der männliche Sieger ist auch wirklich nett anzuschauen... Nur sein Knackarsch ist weit und breit nicht im Bild zu finden... Alles Chauvis da draußen!





Mittwoch, 31. Oktober 2007

Arbeiten...

Jetzt habe ich also schon 3 Tage Arbeit hinter mich gebracht, wobei ich heute zum ersten Mal ein klein wenig das Gefühl hatte, Architekt zu sein. Gestern habe ich die meiste Zeit damit verbracht den Büro eigenen Graphikdesigner Chris zu entlasten, indem ich ihm den Entwuf der diesjährigen Büro Weihnachtskarte abgenommen habe. Heute habe ich mit einer wirklich primitiven SketchUp 3D Visualisierung einer Einfahrt zur Garage eines riesigen Hochaus, dem Trump Tower, welches zur Zeit hier in Toronto schon im Bau ist, begonnen. Noch nichts Forderndes, also genau das richtige für einen langsamen aber stetigen Einstieg. Als nächstes steht an REVIT zu lernen. Ich bin gespannt.



Eigentlich wollte ich ja heute Holzplatten besorgen für die Tischböcke die ich gebaut habe, damit mein Wohnzimmer nicht mehr so schrecklich leer ist, aber dann habe ich mich nach getaner Arbeit mit Chris und einem jungen chilensichen Architekten, Ivan, noch gut 1 1/2h verquatscht, so daß ich unverrichteter Dinge, aber gut Unterhalten gegen 19h bei mir eingetrudelt bin. Die Böcke habe ich aus 1 1/2" (40mm) ABS Rohr gebaut. Bisher sind sie nur gesteckt, ich werde die Ecken aber noch verkleben. Es gibt 2 Varianten, die Abgebildete mit 90° Ecken, die zweite Version hat T-Stücke an den Ecken, so daß man 2 Böcke auch mit einem Rohr verbinden könnte, um einen Riesentisch aufzubauen, oder ein Regal anzuschließen, oder...

Das Photo ist übrigens noch aus der Bauphase. Die vollendeten Meisterwerke stelle ich zur Schau, sobald ich sie um Tischplatten ergänzt habe. Leider gibt es hier im Baumarkt nicht die gleiche Auswahl wie bei uns: Brettschichtholz oder gar Siebdruckplatten...Fehlanzeige. MDF, OSB und einfachstes Sperrholz sind hier die erste Wahl, doch hoffentlich kann ich diesen schnöden Beschnitt meines Gestaltungsspielraumes irgendwie umschiffen.

Was hier auch fast völlig unbekannt ist, sind Halogen-Seil-Anlagen. Ich werde Morgen mit dem Vertriebsleiter für Ontario des einzigen ansprechenden Herstellers für sowas in Nordamerika telephonieren, nur um so etwas schnödes wie inen 500W Trafo auftreiben zu können. Dabei schreien mein fast 20qm grosses Wohnzimmer und der 8m lange Flur nach LICHT, damit ich Kunst an den Wänden aufhängen kann (die ich natürlich vorher noch machen muss :)

Das nächste Projekt ist dann ein neuer Monitor, nachdem meine schnuckeligen Eizo F930 21" Röhren sich auf ihr Altenteil ins Siegerland zurückgezogen haben. Um euch ein wenig neidisch zu machen: Dieser schnuckelige Samsung 245B steht auf meinem Einkaufszettel.

Dann habe ich aber auch genug konsumiert, nachdem mein roter Eagle Creek Rucksack nach 14 Jahren treuem tägliche Dienst die Rente beantragt hat. Heute machen die ja nur noch Reiserucksäcke und leider keine Alpine-Packs mehr, die sich durch ihre schlanke Form viel besser targen lasen. Vielleicht lass ihn auch nochmal aufarbeiten, aber der letzte Flug hat einge Nähte arg strapaziert, so daß Ersatz her musste, und wie es so ist, haben die billigen Säcke nicht zu meinem langen Rücken passen wollen, deshalb habe ich mir dann 250$CDN später dieses Prachtexemplar angelacht: Den Arc'Teryx Nozone. Super zum Einkaufen und ich finde nicht nur praktisch sondern auch noch trés chic :)

So dann, gut Holz!

Montag, 29. Oktober 2007

Der erste Arbeitstag...

Nun habe ich ihn hinter mich gebracht, meinen ersten Arbeitstag bei ZPA. Ich habe von 9-17h gearbeitet, bin einigermaßen müde und lege jetzt ein wenig die Füße hoch, während mein kleines Bose Wave Music System, welches meine lieben Eltern mir zum Re-Import nach Nordamerika mitgegeben haben, der nette Soundtrack von 99.9 mixfm trällert. Auf der homepage von mixfm bin ich allerdings auf diesen eher seltsamen Werbung gestoßen. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte...

Die unglaublich große Eichhörnchenpopulation ist auf jeden Fall eines der auffälligsten Merkmale von Toronto und deshalb muß ich euch kurz ein meiner Nager-Begegnungen schildern:

Im schmalen Parkstreifen rund um Osgoode Hall, einem L mit jeweils ca. 200m Schenkellänge und ca. 40m tief, tummeln sich tagsüber ungefähr 50 von den posierlichen Tierchen und machen das, was Eichhörnchen so machen wenn der Winter naht: Sie verstecken Nüsse. Beobachtet man einen ca 20m langen Abschnitt für ein paar Minuten, wird man Zeuge eines wunderbaren Slapstickschauspiels, denn wenn Hörnchen A seine Beute (oft von Menschen zugesteckte Walnüsse und andere Leckereien) im festen Gras 3mm tief eingegraben hat und fröhlich von dannen hüpft, naht auch schon Hörnchen B, das über den Fund wahnsinnig erfreut ist und seinen buschigen Schwanz in geradezu extatischer Verzückung wild auf und ab zucken lässt. Mit der Beute zieht es dan von hinnen um in ca 4m Entfernung ein neues Versteck auszuheben. Nach wenigen Sekunden macht es sich wider zufrieden auf die Suche. Nun kommt Hörnchen C auf's Spielfeld...

Ich gehe jede Wette ein, daß die Nuss spätestens am Ende des Tages wieder bei Hörnchen A landet.

Ihr fragt euch bestimmt was ich heute eigentlich so getreiben habe auf der Arbeit... Da ich bisher noch keinem Projekt zugeodnet worden bin, habe ich das große Vergnügen ungestört an (m)einem Hauptprojekt Arbeiten zu können, dem neuen Buch über Eb Zeidler und sein Büro. Vor nunmehr 17 Jahren hat mein Vater sein erstes großes Architekturbuch über eben diesen meinen neuen Chef geschrieben und ich habe jetzt das große Vergnügen, daß neue Buch, welches im Januar 2009 zu Eb's 83 Geburtstag und 55 Jubiläum als selbstständiger Architekt in Canada erscheinen soll, gestalten zu dürfen. So sitze ich also im Büro, feile an Konzepten, bau Layoutstrukturen auf und forste mich durch zig Gigabyte Bildmaterial...

Sonntag, 28. Oktober 2007

Aller Anfang...

Wie versprochen habe ich ein BLOG eingerichtet, damit die Welt da draußen ein bisschen teilhaben kann an meinem Werdegang in Toronto.

Textures of Toronto. Wie fühlt sich die Stadt also an?

Gross und hart. :-)
Naja, das sagen zumindest meine Füße.

Ich habe die letzten Tage damit verbracht, langsam in dieser Stadt anzukommen und am besten geht das zu Fuß. Ich muss mich in dieser Metropole am Lake Ontario richtig verorten, die Bezüge kennenlernen und meinen eigenen kleinen Kosmos etablieren.


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Das esentielleste Problem war zunächst einmal...Essen. Ihr glaubt gar nicht wie schwer es ist in Toronto Downtown einen vernünftigen Supermarkt zu lokalisieren. Nachdem ich von meinem neuen Apartment aus zunächst gen Norden und Westen auf Erkundungstour gegangen war, fand ich im Süden schließlich mein kulinarisches Glück: Schlappe 8-10 Blocks von hier, Ecke Jarvis & Front gibt es einen hervorragenden Laden der Kette Dominion der nicht nur wirklich alles bietet was mein Herz begehrt (sogar Brot, daß deutschen Ansprüchen an den Begriff gerecht wird), sondern auch noch 24/7, sprich jeden Tag rund um die Uhr geöffnet haben.

Und es kommt noch besser: Direkt gegnüber ist eine Markthalle, die sich in Sachen Auswahl und Qualität durchaus mit den Markthallen in Frankfurt, Stuttgart und Vancouver messen kann.

Dann ist da natürlich ChinaTown und ich meine jetzt nur den Teil im Bereich Spadina & Dundas wo man inbesondere frisches Gemüse beinahe nachgeworfen bekommt.

Faszinierend ist aber die Preisspanne, die einem je nach Produkt von einem Laden zum nächsten begegnet. So kostet ein Liter Milch wenn er günstig ist (im 4er Pack Schläuche) nur 1$ CDN im nächsten Laden kostet der gleiche Liter dan 4$ und sollte man auf die wahnwitzige Idee kommen Bio Milch kaufen zu wollen, muss man durchaus bereit sein 7-9$/Liter auf den Tisch zu legen. Soviel zu steigenden Milchpreisen in Deutschland.

Telephonnumer habe ich noch keine, auch wenn ich mittlerweile über ein kanadisches Konto verfüge bei der Royal Bank of Canada, auch wenn das zu bekommen alles andere als einfach war.

Morgen stürze ich mich in die Arbeit. Mal schauen wie es sein wird, als Architekt zu arbeiten :-)

Ich hoffe, daß och einigermaßen regelmässig schreiben werde... Viele Themen der ersten Woche habe ich noch gar nicht angerissen, wie z.B. Toronto: Stadt der Eichörnchen, Will Self: Psychogeography und vieles vieles mehr.

Also, besucht mich hier, ganz virtuell im blog oder ganz real, 5 Minuten vom herzen der Stadt entfernt.

Der Hippo